Nachhaltigkeit
Wir haben uns bei SESAM intensiv mit der Logistik der letzten Meile beschäftigt, mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und Institutionen wie z. B. der NRW-Effizienzagentur oder dem „Blauer Engel“ des Umweltbundesamtes.
Im Hinblick auf die vielen Möglichkeiten der Zustellung, in Abhängigkeit von der persönlichen Situation der Besteller*innen wissen wir, dass Möglichkeiten der CO₂-Reduzierung von deren/dessen individuellen Gegebenheiten abhängig sind.
Die Unterschiede bei den CO₂-Emissionen sind gewaltig!
Wir bieten Ihnen / Euch deshalb nachstehend entsprechende Informationen an, um die bestmögliche Lieferoption Ihrer / Eurer Pakete zu entscheiden.
Das ist ein komplexes Thema, aber wir denken, es ist der Mühe wert. Jeder kann durch informiertes und gezieltes Handeln einen Beitrag leisten. Dabei bitte nicht vergessen, auch Retouren müssen bewegt werden und verursachen CO₂.
Ist Onlinehandel nachhaltiger als der Einkauf in den Geschäften?
Ja ist er. Die Nachhaltigkeit des Onlinehandels kommt durch die geringere Anzahl von Gebäuden zustande. Stationäre Läden fordern viel Platz, haben einen höheren Strom- und Wärmeverbrauch und sind deshalb in der Summe weniger nachhaltig. Daneben stellt ein Zusteller viele Dinge zusammen mit einem Fahrzeug zu, die sonst wahrscheinlich individuell eingekauft bzw. befördert werden. Allerdings werden auch viele kleine Bestellungen separat getätigt, die man sonst wohl zusammenfassen würde.
Welcher Zustellform ist am nachhaltigsten?
Wir haben hier versucht eine Liste mit Zustellformen zusammenzustellen. Die Auflistung geht von nachhaltig zu weniger nachhaltig und erklärt zudem, warum dies so ist.
1. Zustellung am Arbeitsplatz in Mitarbeiterboxen
Hier kann der Zusteller mehrere Pakete gleichzeitig ausliefern und der Empfänger muss nicht zum Paketshop oder zur Paketstation fahren, um Pakete einzusammeln. Grüner geht es nicht!
2. Zustellung in eine Paketbox zuhause
Wenn der Zusteller immer die Pakete beim ersten Versuch zustellen kann, werden viele Fahrten gespart. Das sind die Fahrten der Zusteller zum Paketshop / zur Paketstation aber vor allem die Fahrten, um Ihre Pakete persönlich abzuholen. Diese „Sekundärfahrten“ lösen extrem viele Emissionen aus. Darüber hinaus können Retouren aus Boxen abgeholt werden, die sonst ebenfalls viele individuelle Fahrten erfordern. Eine Infrastruktur aus Paketboxen ist deshalb für die großen Paketvolumina der Zukunft die mit Abstand nachhaltigste Zustelloption und kann die CO₂-Belastung in der Paketzustellung um rd. 50% reduzieren. Jeder kann also etwas für die Umwelt tun!
3. Zustellung in eine Paketstation oder Paketshop
Diese Zustellungsform ist unter bestimmten Bedingungen nachhaltig oder verkehrsentzerrend, nämlich wenn man die Pakete zu Fuß oder mit dem Fahrrad abholt oder wenn die Paketstation dort ist, wo man ohnehin vorbeikommt, z. B. auf dem Weg zur Arbeit. Aber was ist mit großen oder schweren Paketen oder wenn die Paketstation zu weit weg ist? Oder wenn verschiedene Paketshops in verschiedenen Richtungen liegen? Ein großer Teil der Kunden wird die Pakete mit individuellen Fahrten abholen (müssen). Dann wird diese Möglichkeit schnell zu der am wenigsten nachhaltigen Zustellungsform und erhöht zudem das Verkehrsaufkommen. Wenn alle Pakete dorthin gehen würden, hätten wir ein Mehrfaches der CO₂-Belastung. Der richtige Standort und Ihr Verhalten entscheidet, ob diese Zustellungsform nachhaltig ist oder nicht.
4. Traditionelle Heimzustellung - Was die meisten von uns wollen, wenn wir online bestellen!
Ist sehr nachhaltig, aber hat für die Zusteller ein paar Tücken. Wenn der Empfänger nicht zuhause ist und beim Nachbarn geklingelt werden muss, kostet es viel Zeit und der Zusteller kann damit weniger Pakete pro Tag zustellen. Somit erhöht sich die Anzahl der Touren bzw. das Verkehrsaufkommen.
Um die Heimzustellung so erfolgreich wie möglich zu gestalten, versuchen die Zusteller erst ab ca. 13 Uhr mit der Zustellung von Privatpaketen anzufangen. Für die Heimzustellung sind die Paketboxen die beste Option, ein win-win für Kunden und Zusteller!
5. Heimzustellung in einem Zeitfenster, z. B. zwischen 16 und 18 Uhr.
Für den Empfänger schön, wenn man da ist. Es kann zu Stress beim Empfänger führen, wenn man seinen Tag rund um den Paketempfang planen muss.
Für die Zusteller, falls es sich nicht natürlich auf der Route einrichten lässt, ein Albtraum. Der Zusteller muss hin und her fahren. Dies mindert der Anzahl der Zustellungen erheblich; d. h. es müssen mehr Zustellfahrzeuge auf die Straße.
Bei kühlpflichtigen Lebensmitteln ist dies übrigens immer der Fall. Zeitfensterzustellung ist damit deutlich weniger nachhaltig. Auch hier können Paketboxen Abhilfe schaffen, idealerweise können sie auch Lebensmittel empfangen.
6. Click & Collect Boxen bei den Einzelhändlern
Sie sind als emissionsneutral zu sehen, wenigstens was die Fahrt zum Einzelhändler betrifft. Man wäre ja sowieso dort hingefahren, um einzukaufen.
Viele Faktoren entscheiden also, ob eine Zustellung als nachhaltig eingestuft werden kann. Ist es in der Stadt, in den Vororten oder in den ländlichen Gebieten?
Wenn die Zustellung mit einen E-Fahrzeug durchgeführt wird, gibt es keine lokalen Emissionen und wenn mit grünem Strom aufgeladen wird, ist es sehr nachhaltig.
Durch Paketboxen kann gerade auf der letzten Meile die CO₂-Belastung bis um 50% reduziert werden – und das ohne Nachteile oder Einschränkungen für den Verbraucher!
Unsere CO₂/Öko-Bilanz Studie - Nachhaltigkeit von ZustellkonzeptenMit unserem Paketbox-Rechner können Sie selbst berechnen welche Vorteile eine Paketbox Ihnen bringen würde.
SESAM Paketbox-RechnerAls Onlineshopper können wir also selbst viel dazu beitragen, E-Commerce noch nachhaltiger zu machen.
- Kaufen Sie sich eine Paketbox oder sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber, ob es hier möglich wäre Paketboxen aufzustellen. Dies ist die nachhaltigste Zustellungsform überhaupt.
- Wenn Sie eine Paketstation oder einen Paketshop nutzen, dann immer zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Paketen abholen / abgeben.
- Vermeiden Sie mit dem Auto Ihre Pakete von Paketstationen oder Paketshops abzuholen, es sei denn, diese stehen, wo Sie sonst auch einkaufen.